Erfahrungspfad Lebensraum

C8 – Industrie an der Naab

Gründung der „unteren Fabrik“ (heute Fa. Schiettinger):

Nach dem Bau der Lokalbahn war es vielen Arbeitern möglich geworden, täglich nach Marktredwitz zur Arbeit zu fahren, die sie bei Fabrikneubauten oder in fertigen Werken selbst fanden.
Nicht aus persönlichen Gründen allein, vielleicht mehr noch in der Absicht, für die Leute in der Heimat eine Arbeitsgelegenheit zu schaffen und ihnen den mit den täglichen Bahnfahrten verbundenen Zeitverlust sowie die Fahrtausgaben – Arbeiterrückfahrkarten bzw. Wochenkarten gab es damals noch nicht – zu ersparen, wurde in Georg Daubner, Landwirt in Brand Haus Nr. 24 der Plan zur Erbauung einer Holzschleiferei und Pappenfabrik auf seiner Schmelzwiese an der Naab zum festen Entschluß, der 1897 zur Ausführung kam. Sie wurde die „erste oberpfälzische Holzstoff- und Pappenfabrik“. Bei der Zwangsversteigerung 1914 erwarb der Fabrikant Wilhelm
Schiettinger das Werk für die Firma Fr. Schiettinger in Göppingen.

Eckdaten der ehemaligen Fa. Goetz:

Im Jahre 1905 erstand auf der Weiherwiese des Georg Daubner die „Obere Fabrik“. Der neue Fabrikbetrieb wurde klein mit einer Wasserturbine begonnen und im Gegensatz zur ersten Fabrik nicht wie bei dieser mit braunem, sondern mit einem weißen Holzstoff, der das Kochen des Holzes vor dem Verschleifen nicht erfordert. Am 30. März 1930 wurde die Firma Goetz GmbH gegründet. Ab 1932 wurde der Betrieb von Oberst von Seißer geführt. In einem Bericht vom November 1979 ist vermerkt, daß der Betrieb 114 Beschäftigte zählt und Fichtenholz der Rohstoff ist, von dem 50 Raummeter pro Tag für die Produktion benötigt werden. Die aus weißer Fertigpappe herausgestanzten Bierdeckel werden jeweils ein oder zweiseitig bedruckt. Fertig verpackt verlassen jährlich 600 Millionen Stück das Werk.

Auszug aus: Hanns Schellein und Rudolf Nold Chronik der Gemeinde Brand (erhältlich bei der Gemeinde Brand)

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