Auf zwei wunderbaren Wanderwegen in wildromantischer Umgebung lässt sich das Gebiet um den Scheibenberg, den Hausberg von Brand, auch „Zinne“ genannt, erwandern. Wir treffen uns am Gasthaus „Zum Waffenschmied“ in Grünberg. Auf die Einkehr in diesem gemütlichen  Gasthaus am Ende der Wanderung dürfen wir uns schon jetzt freuen, denn sowohl Wanderweg 6 (6 km / 2 Stunden) als auch Wanderweg 7 (10 km / 4 Stunden) sind Rundwanderwege und führen zum Ausgangspunkt zurück. Zunächst gehen wir auf der Straße das kurze Stück den Berg hinauf Richtung Ortsausgang bis zum letzten Haus auf der linken Seite. Hier treffen wir rechts auf den Wegweiser, der die drei großen Wanderwege der Ortsgruppe Brand des Fichtelgebirgsvereins ausweist: den Max-Reger-Weg sowie die beiden Wege 6 und 7. Wir laufen in westliche Richtung und kommen schon nach wenigen Metern an eine Wege-Gabel, auf der wir der Nummerierung nach links folgen. Eine halbe Stunde etwa werden wir nun bergauf marschieren, bis wir zum „Zinnenbrunnen“ gelangen. Hier lädt eine gemütliche Sitzgruppe – unter  einer Buche mit weit ausladenden Ästen versteckt – zum Verweilen ein. Kühlung verschafft das sanfte Eintauchen der Arme in das klare Wasser. Die Quelle finden wir, wenn wir hinter dem Brunnen noch ein Stück den Berg hinaufsteigen. Nachdem wir das ruhige Plätschern  des Brunnens hier an diesem schönen Fleckchen Erde ausgiebig genossen haben, machen wir uns wieder auf. Hier teilt sich nun der Weg:  Wanderweg 6 führt in südliche Richtung direkt zum Waldrand  westlich der Ortschaft Ölbrunn. Dem Wanderer verlangt die Strecke nicht viel ab; gemütlich lässt sich die etwa 2 Kilometer lange Strecke bewältigen.
Wir entscheiden uns für den  Wanderweg 7, der eine Ausweitung des 6ers darstellt. Auf ihn begeben wir uns in nördliche Richtung um schon nach etwa einem Kilometer eine kurze Verschnaufpause einzulegen. An einer kleinen Lichtung – als Orientierung kann der hier aufgestellte Hochsitz dienen – bietet sich ein wunderbarer Blick über das hohe Fichtelgebirge: links der Schneeberg (1050 m), rechts der Ochsenkopf (1025 m) und dazwischen die Ortschaft Fichtelberg.
Nach weiteren 500 m berühren wir das gut ausgeschilderte Wegenetz der Ortsgruppe Mehlmeisel. Die Symbole sind eindeutig, es kann zu keinerlei Verwechslungen kommen. Wenn wir unserer gelben Markierung 7 folgen, stoßen wir auf das Symbol des Marterlweges, auf das S, das den Südweg des  Hauptvereins markiert sowie auf den Wolfssäulenweg. Bald gelangen wir an eine breite Wege-Gabel, an der der Weg rechts ab zum Waldhaus führt. Etwa 1,5 km ist es noch entfernt. Wir nehmen den Weg nach links und bleiben auf unserem gut markierten gelben 7er Wanderweg, laufen eine lang gezogene leichte Steigung hinauf und schon nach etwa 700 m sollten wir beim so genannten „Schustermarterl“ kurz verweilen.

Die Geschichte dieses Marterls ist auf der daneben  stehenden Tafel ausführlich beschrieben. Nach weiteren 300 m weist ein Pfeil auf die Wolfsäule hin. Wer sie aus der Nähe betrachten  möchte, muss noch einmal eine  Strecke von 500 m abseits unseres  Rundwanderweges in Kauf nehmen. Nach Rückkehr von diesem Abstecher laufen wir auf unserem gut ausgebauten, fast geradlinig  verlaufenden Weg weiter und treffen nach einem Kilometer an einer Kreuzung wieder auf das grüne Schild des Wanderweges 6. Bald schon ist am einfallenden Licht die Öffnung des Waldes auf eine Wiese hin zu erkennen, die wir nach nur 10 Minuten erreicht haben. Der Blick übers Fichtelgebirge und die Atmosphäre auf dieser Anhöhe über der Ortschaft Ölbrunn sind ein reicher Lohn für die (nicht sehr großen!) Strapazen auf der zurückgelegten Strecke. Eine Bank am Waldrand lädt zum Verweilen ein; den Blick übers Fichtelgebirge können wir in vollen Zügen genießen: von links nach rechts Kösseine, Steinwald, Armesberg und bei günstiger Witterung gar der Waldecker Schlossberg. Wer sich an einem schönen Tag die Mühe macht, auch noch einen Kilometer zum Michael-Geier-Brunnen zu laufen, könnte gar den Hienberg sehen. Inmitten der Ortschaft Ölbrunn lädt ein gemütlicher Gasthof zur Einkehr ein. Einen treffenderen Namen als „Zur schönen Aussicht“ könnte der Landgasthof nicht haben. Bei herrlicher Aussicht eine kräftige Brotzeit und ein kühles Bier! – Was will man mehr? Den längsten und schönsten Teil unserer  Rundwanderung haben wir bereits hinter uns. Nun laufen wir bereits in Richtung unseres Ausgangsortes Grünberg. Links an der wenig befahrenen Straße nach Frankenreuth weist ein Pfeil in Richtung Wald; hier verläuft der Wanderweg 6, der wenig später auf die so genannte „alte  Straße“ trifft. Wir gehen noch ein Stück bergab weiter, bis wir auf der Höhe der Ortschaft Frankenreuth – wenige Meter nach dem Buswartehäuschen – links auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg stoßen, auf dem auch unser Wanderweg verläuft. Noch einmal lädt eine Bank zum Verweilen ein, um den Blick über Fichtelgebirge und Steinwald streifen zu lassen. Wir laufen an der Wege-Gabel auf dem asphaltierten Weg weiter, biegen an der Einmündung scharf nach links ab in Richtung Neugrünberg, das jedoch nicht ausgeschildert ist. Schon bald sind wir wieder im Wald und treffen auf das grüne Schild des 6ers und das weiße S des Seenweges. Beide laufen aus der Höhe durch den Wald kommend hier mit dem Wanderweg 7 zusammen. Autolärm lässt uns dann bald  vermuten, dass wir bereits in der Nähe der Staatsstraße sind. Nun noch einmal links ab in Richtung Grünberg. Der lang ersehnten Einkehr im Gasthaus „Zum Waffenschmied“ steht nun nichts mehr im Wege.

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten:
Gaststätte „Waldfrieden“ Tel.: 09236 / 376
www.gasthof-pension-waldfrieden.com
Die. Ruhetag – durchgeh. wa. Küche
Pension Lehnert Tel.: 09236 / 405
www.pension-lehnert.de
Pension Thiel Tel.: 09236 / 338 oder 6287
E-Mail: thiel.brand@freenet.de
Gaststätte „Zur schönen Aussicht“ Ölbrunn 7 – 95508 Kulmain
Tel.: 09234 / 220
www.scherm-oelbrunn.de

Impressionen vom Wanderweg um den Scheibenberg